Härtegrad der Matratze – ist das von Bedeutung?
Härtegrad der Matratze – ist das von Bedeutung?
Der Härtegrad der Matratze ist eine der wichtigsten Informationen, die bei der Matratzenauswahl wesentlich sind. Ob die Matratze aus dem Schaumstoff besteht, oder eine Taschenfederkernmatratze ist, ist nicht so wichtig, wie der Härtegrad einer Matratze. Von dieser Eigenschaft hängt es ab, ob wir ausgeschlafen sind und wie sich unser Körper während des Schlafes erholt hat. Welcher Härtegrad der Matratze ist optimal, um komfortabel zu schlafen? Welche Härtegrade gibt es?
Welche Härtegrade gibt es?
Der Härtegrad wird immer mit einem Buchstaben H und mit einer Ziffer von 1 bis 5 angegeben. Der Buchstabe H steht für das englische Wort “hardness”, was in Deutsch „Härte“ bedeutet. Eine Matratze mit H1 ist sehr weich, am härtesten ist die Matratze H5. Eine weiche Matratze ist mit H2 gekennzeichnet, mittelfest ist die Matratze mit H3 und eine harte Matratze ist die Matratze ab H4.
Sehr oft sehen wir bei den Matratzenbeschreibungen ein Symbol H2/H3. Das bedeutet nicht, dass der Hersteller nicht weißt, welche Matratze er hergestellt hat. Dieses Symbol bedeutet, dass die Matratze doppelseitig verwendbar ist und eine Seite weich (H2) ist und die zweite Seite mittelfest (H3).
Matratzen-Härtegrad und Gewicht
Es wird davon ausgegangen, dass die Härte der Matratze auf das Gewicht der schlafenden Person abgestimmt sein sollte. Die Aufteilung sieht so aus:
● Härtegrad H1 – für Person mit einem Gewicht bis ca. 40 kg
● Härtegrad H2 – für Person mit einem Gewicht ab ca. 50 - 80 kg
● Härtegrad H3 – für Person mit einem Gewicht ab ca. 70 - 110 kg
● Härtegrad H4 – für Person mit einem Gewicht ab ca. 100 kg
● Härtegrad H5 – für Person mit einem Gewicht über 120 kg
Warum ist die Matratzenhärte so wichtig?
Während des Schlafens sollte sich die Wirbelsäule am besten in ihrer natürlichen Form befinden. So sind keine Muskeln gespannt und der Körper regeneriert sich. Man steht am Morgen entspannt und ohne Rückenschmerzen oder Nackenstarre auf. Wenn die Matratze zu weich ist, sinken Schulter- und Hüftbereich im Liegen ein und die Wirbelsäule nimmt die Form eines Buchstaben S an.
Schläft man auf einer „zu harten” Matratze, werden Schulter und Hüftbereich wegen einer unregelmäßigen Verteilung des Körpergewichtes zu stark belastet, was zu Schmerzen im oberen und unteren Rückenbereich führen kann. Das ist auch eine der Ursachen einer schlechten Blutzirkulation in den Händen und Beinen, die zu Kribbeln oder Taubheitsgefühl führen.
Matratzenhärte und persönliche Präferenzen
Natürlich kann es passieren, dass eine schwere Person lieber auf einer „harten” Matratze schläft. Komfort ist eine subjektive Empfindung, aber man muss immer daran denken, dass die Gesundheit im Vordergrund stehen muss. Auch wenn man glaubt, dass etwas für uns gut ist, muss das nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.
Deshalb sollte man den Kauf einer doppelseitigen Matratze mit unterschiedlichem Härtegrad in Erwägung ziehen. Dann kann man problemlos die Methode von Versuch und Vergleich anwenden, ob sich ein bestimmter Härtegrad der Matratze langfristig positiv auf unsere Erholung und den Zustand unserer Wirbelsäule auswirkt.